ISDN-Abschaltung und der Umstieg auf VoIP

Umstieg auf VoIP mit Microsoft Teams

Die ISDN-Abschaltung in Österreich ist eine bedeutende Veränderung in der Telekommunikationslandschaft, die viele Unternehmen betrifft. Mit der geplanten Abschaltung von ISDN-Leitungen müssen Unternehmen ihre Telefoniesysteme modernisieren, um weiterhin effizient kommunizieren zu können. In diesem Blog-Post erklären wir, warum VoIP die Zukunft der Telefonie ist und wie Microsoft Teams als leistungsfähige Telefonielösung eingesetzt werden kann. Wir zeigen euch, wie ihr den Umstieg erfolgreich meistern könnt und welche Vorteile diese Modernisierung mit sich bringt.

Welche Telefoniesysteme gibt es?

Bevor wir uns mit den Vorteilen und der Umsetzung der VoIP-Telefonie beschäftigen, ist es wichtig zu verstehen, welche Telefoniesysteme derzeit genutzt werden und was die Unterschiede zwischen ihnen sind.

Hier ein kurzer Überblick über die Merkmale und Unterschiede dieser Technologien:

Vorteile von VoIP

Die Abschaltung von ISDN ist ein bedeutender Schritt hin zur Digitalisierung. Unternehmen müssen handeln, um ihre Kommunikation zukunftssicher zu gestalten. Die Umstellung auf VoIP ist nicht nur eine notwendige Maßnahme, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile.

Flexibilität und Skalierbarkeit
VoIP ermöglicht eine flexible und skalierbare Kommunikation, die unabhängig von physischer Infrastruktur ist. Unternehmen können die Anzahl der Leitungen und Funktionen nach Bedarf anpassen und schnell auf Veränderungen reagieren.

Integration und Zusammenarbeit
VoIP bietet eine nahtlose Integration mit anderen Kommunikationsplattformen wie E-Mail, Chat und sozialen Medien. Dies fördert eine effiziente Zusammenarbeit und ermöglicht eine einheitliche Plattform für verschiedene Kommunikationsarten wie Audio, Video und Chat.

Kosteneffizienz
VoIP reduziert die Hardware- und Wartungskosten erheblich. Durch die Nutzung des Internets entfallen teure Telefonleitungen. Zudem sind internationale Anrufe kostengünstiger, was besonders für Unternehmen mit globaler Präsenz von Vorteil ist.

Microsoft Teams als Telefonie-Lösung

Nachdem wir die Vorteile von VoIP beleuchtet haben, möchten wir euch nun eine spezifische Lösung vorstellen, die sich perfekt in die moderne Unternehmenskommunikation integriert: Microsoft Teams.

Microsoft Teams ist eine führende Plattform für Zusammenarbeit und Kommunikation. Neben Chat- und Videofunktionen bietet Teams auch umfassende Telefonie-Funktionen, die herkömmliche Telefonanlagen ersetzen können. Mit Teams Telefonie, auch bekannt als Microsoft Calling, können Nutzer über das Internet telefonieren, ohne eine separate Telefonanlage zu benötigen. Die Plattform bietet Funktionen wie Anrufverwaltung, Weiterleitung und Voicemail.

Ein weiterer Vorteil von Microsoft Teams ist die nahtlose Integration mit anderen Microsoft-Produkten. Dies ermöglicht eine effiziente Arbeitsweise und eine einheitliche Plattform für alle Kommunikationsbedürfnisse. Durch ständige Updates und neue Features bleibt euer Unternehmen immer auf dem neuesten Stand der Technik.

MS-Teams ist eine der modernsten Cloud basierten Telefoniesysteme, jedoch hat auch diese Lösung gewisse Vor- und Nachteile, die wir hier genauer unter die Lupe nehmen wollen:

Der Umstieg: Schritt für Schritt zur VoIP-
Telefonie mit Microsoft Teams

Der Wechsel zu einer neuen Technologie ist komplex und nicht ohne Hürden. Wie würde der Umstieg auf Microsoft Teams Calling in euren Unternehmen konkret aussehen? Hier ein kurzer Überblick, welche Herausforderungen auf euch zukommen könnten.

Optionen für die Anbindung an das öffentliche Telefonnetz

Grundsätzlich empfiehlt es sich, externe Hilfe hinzu zu ziehen, da der Funktionsumfang von Microsoft Teams sehr komplex und dynamisch ist. Eine gute Planung und Vorbereitung mit einem Experten kann viel Geld und Probleme ersparen.

Die Implementierung von Microsoft Teams ist grundsätzlich in jeder Organisation möglich. Die Unterschiede liegen in der Anbindung an das Telekommunikationsnetzwerk, die nachfolgend näher beleuchtet werden.

Direct Routing
Mit dieser Option können die Nutzer ihre bestehenden Telefonnummern und SIP-Trunk mit Microsoft Teams verbinden, indem sie einen Session Border Controller (SBC) verwenden, der zwischen dem eigenen Netzwerk und dem Microsoft Phone System vermittelt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und flexible Lösung, die die vorhandene Telefoninfrastruktur nutzt und den Nutzern volle Kontrolle über die Anrufverwaltung gibt. Direct Routing erfordert ein Microsoft 365-Abonnement mit Telefoniesystem und einen Anbieter, der Konfiguration und Implementierung eines SBC übernehmen kann.

Operator Connect
Mit dieser Option können die Nutzer ihre bestehenden Telefonnummern und Verträge mit einem zertifizierten Telekommunikationsanbieter beibehalten und diese direkt mit Microsoft Teams verbinden, ohne einen SBC zu benötigen. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Lösung, die die Komplexität reduziert und den Nutzern eine hohe Servicequalität bietet. Operator Connect erfordert ein Microsoft 365-Abonnement mit Telefoniesystem und einen Operator Connect-Anbieter, der mit Microsoft Teams kompatibel ist.

Calling Plans
Mit dieser Option können die Nutzer neue Telefonnummern von Microsoft erhalten oder ihre bestehenden Telefonnummern zu Microsoft portieren und diese über das Microsoft Phone System nutzen, welches die Anrufverwaltung und die VoIP-Dienste bereitstellt. Dies ermöglicht eine vollständig cloudbasierte Lösung, die keine zusätzliche Hardware oder Software benötigt und den Nutzern eine globale Abdeckung und eine einheitliche Benutzererfahrung bietet. Calling Plans erfordert ein Microsoft 365-Abonnement mit Telefoniesystem und einen Calling Plan, der je nach Anzahl der Nutzer und der gewünschten Anruffunktionen variiert.

Welches System passt zu meinem Unternehmen?

Direct Connect ist die technisch komplexeste Variante, da diese den Aufbau und Betrieb einer eigenen IT Infrastruktur benötigt. Sie erlaubt daher die technisch höchste Flexibilität.

Für Unternehmen, die keine eigene Infrastruktur betreiben wollen, empfiehlt sich der Umstieg auf Operator Connect oder Calling Plans. Hier wird die Infrastruktur vom Provider zur Verfügung gestellt, nur die Konfiguration im eigenem Teams Tenant muss selbst übernommen werden.

Die Unternehmensgröße bietet einen Indikator, um das richtige System auszuwählen. Je nach Standort und Unternehmen kann es unterschiedliche Lösungen geben, weshalb im Vorfeld der Umstellung eine umfassende Analyse und eine genaue Planung stattfinden sollte. Hierbei können Experten helfen, die bestmögliche Lösung zu finden.

Der Weg zur Umstellung

Zuerst muss der technische Rahmen geklärt werden – welche Implementierungsoption eignet sich für euer Unternehmen? Ist diese Frage geklärt, sollte der nächste Schritt, das Providermanagement, folgen. Grundlegend müssen alle derzeitigen Kundendaten analysiert werden. Mit diesen Informationen kann eine Rufnummernübertragung (sogenannter Letter of Authorization kurz LOA) aufbereitet werden. Dies hat zur Folge, dass je nach gewähltem Produkt, die Rufnummern entweder zu Microsoft oder einen selbst gewählten Partner auf ein SIP-Service übertragen wird. Dieser Vorgang, vor allem wenn dieser International stattfindet, kann sehr mühsam und zeitaufwendig sein. Je nach Portierungsland gelten verschiedene Telekommunikationsregelungen, die den Prozess der Übertragung sehr stark beeinflussen können.

Die Rufnummernübertragung nimmt mindestens eine Voranmeldung von fünf Wochen in Anspruch. Diese Frist kann genutzt werden, um die Konfiguration in die neue Microsoft Teams Umgebung abzuschließen. Grundsätzlich müssen Telefondaten der derzeitigen Anlage exportiert, analysiert und aufbereitet werden. Telefonnummern müssen, mit den Mitarbeitern anhand vorgegebener Attribute, verbunden werden. Etwaige Hotline Nummern müssen analysiert und in der Microsoft Teams Umgebung widergespiegelt werden. Verfügt euer Unternehmen über analoge Geräte, dürfen diese auch nicht außer Acht gelassen werden.

Nach der technischen Implementierung, ist die Schulung und Einführung der Mitarbeiter, der nächste wichtige Schritt. Die Mitarbeiter müssen im Umgang mit Microsoft Teams geschult werden, um die neuen Funktionen effektiv nutzen zu können. Informationen über die Vorteile und wie diese optimal im Arbeitsalltag integriert werden können, sind hilfreich für den Arbeitsalltag.

Sofern die Konfiguration abgeschlossen und der Rufnummernübertrag bestätigt wurde, ist das Unternehmen bereit für die Migration. Wichtig dabei ist, die Mitarbeiter darüber zu informieren, dass es am Tag der Umstellung zu kurzen Unterbrechungen kommen kann. Zudem werden, nach der Portierung, möglichst viele Szenarien durchgetestet, um eine fehlerlose Umsetzung zu garantieren.

Unterstützung durch Experten

Die erfolgreiche Umstellung auf eine neue Telefonielösung erfordert oft die Unterstützung von Fachleuten. Externe Experten können den Prozess effizient und fehlerfrei durchführen, was Zeit und Ressourcen spart. Wir bieten umfassende Dienstleistungen zur Unterstützung bei der Umstellung auf Microsoft Teams. Von der Planung und Implementierung bis zur Schulung und Wartung stehen wir euch beratend zur Seite. Unsere Expertise gewährleistet eine reibungslose Migration und die optimale Nutzung eurer neuen Telefonielösung.

Fazit

Die Abschaltung von ISDN erfordert ein Umdenken in der Unternehmenskommunikation. VoIP und Microsoft Teams bieten eine zukunftssichere und flexible Lösung, die zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Mit einer klaren Planung und Unterstützung durch Experten kann der Umstieg erfolgreich gemeistert werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle Unternehmen auf modernere Telefonielösungen umsteigen müssen. In diesem Blog hast du erfahren, wie ihr die Umstellung optimal gestalten könnt und welche Varianten euch zur Verfügung stehen. Wir helfen bei der Umstellung und sorgen dafür, dass die Einführung in euer Unternehmen reibungslos und optimal verläuft. Kontaktiert uns für eine Beratung und erfahrt, wie ihr eure Telefonie zukunftssicher gestalten könnt.